26.01.2021
„219 Jahre Bildung aus der Bevölkerung heraus“: Bezirkstagsfraktion „Freie Wähler / Die Franken“ besucht Naturhistorisches Museum in Nürnberg

Bezirk - "Beispiel" - Aktuelles Datum - Mittelfrankens größte Stadt bietet Bürgerinnen, Bürgern und Gästen ein vielfältiges kulturelles Angebot. Darunter auch zahlreiche Museen. Eine besondere Stellung nimmt dabei das Naturhistorische Museum ein, das ausschließlich ehrenamtlich geführt wird, viel bietet und wenig bekannt ist. Die Bezirkstagsfraktion „Freie Wähler / Franken“ besuchte das Museum und die Gesellschaft, die auch vom Bezirk Mittelfranken unterstützt wird.

Der Trägerverein „Naturhistorische Gesellschaft“ besteht seit 1801. Damit konnte das Museum Artefakte begleitend zur Zeitgeschichte sammeln. So sei die Südseeabteilung mit Anbruch der Kolonialzeit (ca. 1880) angelegt worden, wie Werner Feist, Pfleger für völkerkundliche und auslandsarchäologische Sammlung, berichtet. Die Gesellschaft wirkte auch an Ausgrabungen an der historischen Hauptstadt der Nabatäer, Petra, im heutigen Jordanien mit. Im vergangenen Jahrzehnt sei die Gesellschaft aber hauptsächlich in Georgien aktiv, wo laut Feist der Fokus der Ausgrabungen auf bronzezeitlichen Siedlungen liege.

Die derzeit etwa 1800 Mitglieder der Gesellschaft, die 2018 ins immaterielle Kulturerbe Bayerns aufgenommen wurde, sind in 11 Abteilungen organisiert so die Vorsitzende des Vereins und Leiterin des Museums, Gabrielle Prasser. Besonders stolz sei die Gesellschaft auf den 79kg schweren Eisen-Nickel-Asteroid „Untermässing“ und bewerbe sich derzeit auf den kürzlich entdeckten, größten Steinmeteoriten Deutschlands „Blaubeuren“.

Werner Feist sowie Norbert Kraft, zweiter Obmann der Abteilung für Vorgeschichte, führten lebendig durch die vielfältige Sammlung. Derzeit befindet sich die Sonderausstellung „Amulette“ im Aufbau.

Fraktionsvorsitzender und stellv. Landrat des Landkreises Roth, Walter Schnell, zeigte sich beeindruckt von den Schätzen des Museums, die er in Qualität und Ausmaß nie in den Räumen des Museums vermutet hätte. Auch Bezirkstagspräsident Armin Kroder, der das Museum zum ersten Mal besuchte, war sichtlich beeindruckt: „Das Museum, als eine aus der Bevölkerung heraus entstandene und bis heute hochaktive Bildungseinrichtung, hat neue Freunde bekommen.“